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Sachverständiger für Schäden an Gebäuden

Bauernhaus
Zugluft im Bauernhaus kann durch unzureichende Luftdichtigkeit der Baukonstruktion entstehen, wenn falsche Bemessungsparameter bei der Planung berücksichtigt wurden...

Warum kommt es zu Zugluft in meinem Einfamilienhaus, ist die Holzkonstruktion undicht?

Diese Frage hat sich der Bauherr in den letzten Monaten des Öfteren gestellt. Aber lesen Sie doch die gesamte Geschichte, vielleicht kommt Sie Ihnen bekannt vor.
Das Einfamilienhaus befindet sich innerhalb eines Dorfes, an einer wenig befahrenen Hauptstraße.

blower-doorIn relativ kurzer Zeit wurde das Einfamilienhaus, es ist ein Holzhaus, durch die Baufirma fertig gestellt.
Während der Besichtigung des Einfamilienhauses (es war übrigens die Bauabnahme) wurde dem Bauherrn ein Zertifikat übergeben. Es ist ein Zertifikat über die Luftdichtigkeit des Einfamilienhauses in Form eines Blower-Tests.
Auf dem Zertifikat ist eine Luftwechselrate n50 = 1,4 ausgewiesen. Für ein Gebäude ohne eine Lüftungsanlage handelt es sich dabei um einen guten Wert.

(Bei Gebäuden mit einer raumlufttechnischen Anlage muss die Luftwechselrate auf 1,5 h-1 begrenzt sein. Für ein Gebäude mit natürlicher Lüftung ist eine Luftwechselrate = 3 h-1 vertretbar.) Damit konnten der Bauherr und seine Familie zufrieden sein, da gab es nichts zu meckern.

Leider war es nur eine Frage der Zeit, bis dieser zufriedene Zustand allmählich vorüberging.

Wände, Decken und Dächer müssen luftdicht sein, um eine Durchströmung und Mitführung von Raumluftfeuchte, die zu Tauwasserbildung in der Konstruktion führen kann, zu unterbinden. Durch die Luftdichtheit der Konstruktion werden Wärmeverluste durch einen unkontrollierten Luftaustausch vermieden.

Aber woran lag das nur?

In der ersten Zeit des Wohnens wunderte sich die Familie darüber, dass sie auf der Straße geführte Gespräche innerhalb ihrer eigenen vier Wände ganz gut mitverfolgen konnte. Es waren aber nicht nur die Gespräche, sondern auch die Fahrgeräusche von Fahrzeugen auf der Straße, die im Haus gut vernehmbar waren.

Mit der Zeit wurden diese Geräusche als Lärm, und somit als unerträgliche Belästigung empfunden.

Holzhaus Der Bauherr bekam langsam Zweifel an der Qualität des Schallschutzes des Holzhauses.
Zwischenzeitlich war es Herbst geworden und der Winter stand vor der Tür. Die Familie hielt sich jetzt öfters im Haus auf, denn die schöne Jahreszeit war vorbei und ein verweilen im Freien macht nicht so viel Spaß. Kein Sonnenschein, es regnete öfters und der Wind heulte um das Haus.
Der Wind war es auch, der sich innerhalb des Einfamilienhauses bemerkbar machte.

Es kam in einigen Räumen zu Zugerscheinungen, im Schlafzimmer, Kinderzimmer und dem Gäste-WC. Besonders an windstarken Tagen stellte die Familie fest, dass sich diese Räume nicht gleichmäßig beheizen lassen. Vor allem an den Raumecken und an den Fenstern dringt kalte Außenluft ein und macht den Aufenthalt in diesen Bereichen unzumutbar.

Wie kann es zu Zugluft kommen, obwohl ein Zertifikat über die Luftdichtigkeit des Einfamilienhauses vorliegt?

Das Zertifikat über die Luftdichtigkeit des Einfamilienhauses wurde durch den Sachverständigen überprüft. Interessant war das beiliegende Protokoll der Leckagen innerhalb des Einfamilienhauses. Darin wurden alle Stellen aufgeführt die Zugerscheinungen aufweisen. Es handelt sich dabei immerhin um Werte die einer Windstärke 1 - 2 entsprachen.

Also war bereits Zugluft vor der Fertigstellung des Einfamilienhauses vorhanden und feststellbar!

Da müssen wir doch fragen, warum diese undichten Stellen nicht sofort beseitigt wurden?

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